Dorfbauliche Gemeinschaften, auch als Ökodörfer oder Gemeinschaftssiedlungen bekannt, sind eine faszinierende Antwort auf die Herausforderungen einer zunehmend urbanisierten und konsumorientierten Welt. Diese Gemeinschaften betonen nachhaltiges Wohnen, soziale Zusammenarbeit und ein bewusstes Leben im Einklang mit der Natur. Der amerikanische Philosoph Robert Gilman, einer der wichtigsten Theoretiker dieser ökologischen Gemeinschaften, definierte sie 1991 als vollwertige Siedlungen in menschlichem Maßstab, in denen die menschlichen Aktivitäten auf eine Art und Weise harmlos in die natürliche Welt integriert sind. Diese Integration unterstützt eine gesunde menschliche Entwicklung und ermöglicht es, die Gemeinschaft bis in die unbestimmte Zukunft erfolgreich fortzuführen.

Was sind Dorfbauliche Gemeinschaften?

Diese Gemeinschaften zeichnen sich oft durch folgende Merkmale aus:

Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt dieser Gemeinschaften. Sie verwenden umweltfreundliche Baumaterialien, erzeugen erneuerbare Energie und praktizieren nachhaltige Landwirtschaft. Dorfbauliche Gemeinschaften hinterlassen signifikant weniger ökologische Fußabdrücke als herkömmliche Vorstädte. Dies liegt an ihren nachhaltigen Lebensweisen und der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen.

Gemeinschaftliches Leben ist ein wesentlicher Aspekt dieser Lebensweise. Bewohner teilen nicht nur physische Ressourcen, sondern auch soziale und emotionale Verbindungen. Gemeinsame Aktivitäten und Feste stärken den sozialen Zusammenhalt.

Eine Studie von Helliwell und Putnam (2004) stellte fest, dass Menschen in Gemeinschaften mit starker sozialer Bindung tendenziell glücklicher sind. Die enge Gemeinschaft fördert das Wohlbefinden der Bewohner (Helliwell, J. F., & Putnam, R. D. (2004). The social context of well-being. Philosophical Transactions of the Royal Society of London. Series B: Biological Sciences, 359(1449), 1435-1446).

Einige Gemeinschaften streben die Selbstversorgung an, indem sie Lebensmittel anbauen, Gemeinschaftsgärten pflegen und alternative Wirtschaftsmodelle entwickeln.

Alles in allem bieten dorfbauliche Gemeinschaften eine inspirierende Alternative zu konventionellen Wohnformen. Sie fördern nachhaltiges Leben, soziale Verbindung und ein tieferes Verständnis für ökologische Zusammenhänge. Die Definition von Robert Gilman betont, dass sie Siedlungen in menschlichem Maßstab sind, die menschliche Aktivitäten harmonisch in die natürliche Welt integrieren. Obwohl sie Herausforderungen mit sich bringen, sind sie ein bemerkenswertes Beispiel für die Suche nach einem ausgewogeneren und erfüllteren Lebensstil.

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